Terrasse reinigen – Tipps & Hausmittel

Terrassen sollten mindestens einmal im Jahr einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Am besten eignet sich dafür das Frühjahr, denn dann müssen die Spuren des Winters ohnehin beseitigt werden. Für die Terrassenreinigung benötigen Sie u.a. folgende Mittel: 

  • Besen
  • Schrubber
  • Eimer
  • Wasserschlauch

Das ist jedoch lediglich die Grundausstattung. Vor allem bei den Reinigungsmitteln ist es wichtig, dass sie gut zum Terrassentyp passen. Deshalb haben wir uns näher angesehen, welche Reinigungsmittel sich am besten für diverse Terrassenarten eignen und von welchen Mitteln Sie lieber die Finger lassen sollten.

Terrassenreinigung-selber-machen

Inhaltsverzeichnis

Reinigungsmittel und Hausmittel für die Terrassenreinigung

Zunächst sollten Sie die Fugen mit einer kleinen Bürste oder einem Fugenkratzer reinigen. Dafür gibt es auch elektrische Werkzeuge, die den Vorgang beschleunigen. Fegen Sie anschließend den gelösten Dreck weg.

Ist alles besenrein und vom gröbsten Schmutz wie Erde und Laub befreit, beginnt die klassische Reinigung mit Reinigungsmitteln, Schrubber und Wasserschlauch. Bei frei verkäuflichen Mitteln dürfen Sie jedoch nur auf Produkte zurückgreifen, die sich auch für Ihren Terrassenbelag eignen. Viele chemische Reiniger sind umweltschädlich und dürfen nicht ins Grundwasser gelangen, weshalb Sie ihr Produkt vorher genau unter die Lupe nehmen sollten. Pestizide und Pflanzenschutzmittel fallen wegen ihrer Unverträglichkeit mit der Pflanzen- und Tierwelt sogar ganz raus.

Terrasse-selber-reinigen

Das funktioniert bei Holzterrassen

Soda eignet sich hervorragend für die Reinigung von Holz. Hierbei reicht es, das Soda über die Holzterrasse zu streuen und die Masse nach ein bis drei Stunden Einwirkzeit mit einem Wasserschlauch zu entfernen. Auch für Beton ist es als Mittel geeignet. Es genügt, wenn Sie einen Esslöffel Soda im lauwarmen Wasser auflösen und die Masse auf die Betonterrasse auftragen. Nach fünf bis sechs Stunden Einwirkzeit ebenfalls wieder Wasser zur Entfernung der Reste verwenden. Bei der Verwendung von Soda sollten Sie allerdings auch Schutzkleidung wie Schutzbrille und Handschuhe tragen, da die Reinigung sonst zu Reizungen führen kann. Zudem sollte Soda nicht ins Erdreich gelangen.

 

Das funktioniert bei WPC-Terrassen

WPC Terrasse bestehen aus Holzfasern und Kunststoff, womit Sie in der Reinigung den Holzböden überlegen sind. Sie vertragen viel Wasser und können problemlos mit einem Wasserschlauch nassgemacht und geschrubbt werden. Schrubben Sie dazu in Richtung der Maserung. Bei etwas hartnäckigeren Verschmutzungen können Sie neben speziellen WPC-Reinigern auch einen Eimer lauwarmen Wasser mit einem Schuss mildem Spülmittel verwenden.

 

Das funktioniert bei Steinterrassen

Für Steinplatten kann auch herkömmliches Backpulver genutzt werden. Befeuchten Sie dazu die Steinterrasse mit warmem Wasser und streuen Sie das Backpulver darüber. Jetzt kräftig mit einem Schrubber drüber schrubben, um das Pulver auf den Platten zu verteilen und Verunreinigungen zu entfernen. Das Abspülen mit Wasser nicht vergessen. Bei Rostflecken kommt Backpulver ebenfalls zum Einsatz. Einfach über die Flecken streuen, einwirken lassen, mit einem feuchten Lappen verreiben und anschließend mit Wasser abspülen.

Zu guter Letzt können Sie auch die altbekannte grüne Schmierseife in einem Eimer mit warmem Wasser auflösen, damit die Terrasse benetzen und die Mischung für ca. 30 Minuten einwirken lassen. Auch hier wieder kräftig mit einem Schrubber oder einer Handbürste nachschrubben und den Dreck mit Wasser wegspülen. Diese Methode eignet sich insbesondere für Natursteinoberflächen.

Vorsicht bei gewissen Hausmitteln

Aber auch bei bewährten Hausmitteln sollten Sie vorsichtig sein. Essig und Salz dürfen beispielsweise nicht gleichzeitig verwendet werden, da sie Mikroorganismen abtöten. Zudem greift diese Mischung Naturstein zu stark an und verursacht Säureflecken, weshalb hier ebenfalls von einer Verwendung abzuraten ist. Gleiches gilt auch für pures Essig oder Zitronensaft, denn Naturstein, Kalk, Keramik und Marmor sind äußerst säureempfindlich. Das bekannte Mittel Soda ist ebenfalls nur mit Vorsicht zu verwenden, da es nicht ins Erdreich gelangen darf und für Naturstein ungeeignet ist.

Mit der Kraft des Wassers: Der Hochdruckreiniger

Eine Alternative zu chemischen Reinigern ist der Hochdruckreiniger. Halten Sie min. 30 cm Abstand zum Boden und versuchen Sie es zunächst mit einem leichten Wasserdruck aus einem Aufprallwinkel von ca. 45 Grad. Vor allem bei empfindlichem Naturstein kann ein zu hoher Druck zu einem Aufrauen der Oberfläche führen, was die Ansiedlung von Algen und Moosen fördert.

Hartgesteine wie Granit oder Basalt können Sie dagegen auch mit einer höheren Druckstufe reinigen. Halten Sie allerdings stets Abstand zur Fassade und arbeiten Sie mit dem Rücken zu ihr, um Schäden am Haus zu vermeiden. Falls Ihnen die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger zu heikel ist, können Sie auch einen Profi engagieren. Die Kosten für eine Terrassenreinigung erfahren Sie in unserem Preisvergleich.

Bei vielen Holzterrassen und WPC-Terrassen sollten Sie komplett auf die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger verzichten, da durch das Aufrauen der Oberfläche die Lebenszeit der Terrasse stark verkürzt wird und es zur Splitterbildung kommt. Lediglich bei Holzterrassen aus Hartholz kann der Hochdruckreiniger verwenden werden, aber auch hier nur mit geringem Druck und mit einem Flächenreiniger mit Bürste.

Terrasse-Hochdruckreiniger

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Wie entferne ich Unkraut von der Terrasse?

Der Unkrautbrenner ist ein beliebtes Gerät zur Bekämpfung von Unkraut. Das macht sich vor allen in den Fugen und anderen kleinen Spalten breit. Unkrautbrenner können sowohl mit Gas als auch elektrisch betrieben werden und gehen den lästigen Pflanzen mit bis zu 1.000 Grad an den Kragen.

Dabei findet keine wirkliche Verbrennung statt, denn das kurze Erhitzen soll nur dazu führen, dass die Eiweißmoleküle und Zellwände zerstört werden. Ohne sie vertrocknet das Unkraut innerhalb weniger Tage von ganz alleine und kann anschließend leicht mit einem Besen entfernt werden.

Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, sollten Sie den Unkrautbrenner bereits einige Tage vor der eigentlichen Terrassenreinigung verwenden.

Unkrautbrenner-Terrasse

Übrigens: Modelle, die mit heißer Luft arbeiten, verfügen über weniger Hitze und müssen dementsprechend ein wenig länger an das Grün gehalten werden. Trotzdem sollten Sie bei allen Modellen Vorsicht walten lassen. Insbesondere bei heißen Außentemperaturen kann sich die Vegetation schnell entzünden. Kalte Tage sind ebenfalls ungeeignet, da die große Temperaturdifferenz zum Gerät dazu führt, dass die Terrassenplatten Sprünge und Risse kriegen. Wie bei allen Geräten mit großer Hitzewirkung, sollten Sie zudem besonders acht auf Ihre Sicherheit legen und bei der Verwendung eines Unkrautbrenners aufmerksam vorgehen.

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