Ameisen bekämpfen – Die besten Tricks

Wenn sich bei Ihnen Zuhause bereits Ameisenstraßen gebildet haben, bedeutet das, dass Ihr Zuhause bereits in „festen Händen“ der Ameisenkolonie ist. Gerade in solchen Fällen sollten Sie einen Kammerjäger rufen, der sich die Sache genauer ansieht. Dennoch gibt es einige Schritte, die Sie sofort in die Tat umsetzen können, um wenigstens für kurze Zeit Ruhe vor den Krabblern zu haben oder um von vornherein einen Einmarsch zu verhindern. 

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Ameisen Steckbrief

  • In Deutschland etwa 200 Arten ansässig
  • Die bekanntesten Arten sind: Waldameise, Rote Gartenameise, Pharaoameise, Rossameise, Blattschneiderarmeise, Gemeine Rasenarmeise, Feuerameise
  • Körperlänge: 0,9 bis 1,5 cm
  • Gewicht: 4 bis 12 mg
  • Lebenserwartung: 3 Monate (Männchen), 2 bis 3 Jahre (Arbeiterinnen), max. 30 Jahre (Königinnen)
  • Nahrungsweise: Aas, andere Insekten, Vögel, Nagetiere, Samen, Honigtau, aber auch eiweiß- und zuckerhaltige Speisen
  • Nachkommen: täglich 100 und mehr Eier
  • Winterruhe: von Oktober bis April

Inhaltsverzeichnis

5 Mittel & Tricks gegen Ameisen

  1. Sauberkeit: Beseitigen Sie Essensreste sofort und bringen Sie regelmäßig den Müll raus.
  2. Lebensmittel sicher bewahren: Lassen Sie Nahrungsmittel nicht offen herumstehen, sondern verschließen Sie diese in sicheren Behältern. Das gilt vor allem für zucker- und eiweißhaltige Lebensmittel, denn die mögen Ameisen ganz besonders gerne.
  3. Unterbrechung der Ameisenstraße: Als Sofort-Maßnahme können Sie mit Kreide eine Linie ziehen, welche die Ameisen an der Nutzung ihrer Straße hindert, beispielsweise direkt am Fenster oder an der Türschwelle. Achtung: Die Linie muss regelmäßig erneuert werden.
  4. Undichte Stellen schließen: Nicht nur Fenster und Türen, sondern auch Löcher im Mauerwerk sind häufige Einstiege der Ameisen. Falls Sie eine solche Stelle entdecken, können Sie z. B. mit doppelseitigem Klebeband den Weg versperren.
  5. Mit Gerüchen arbeiten: Ameisen mögen keine starken Düfte wie ätherische Öle, Gewürznelken, Zitronensaft, Lavendel oder Thymian. Über die Wege gestreut oder geträufelt wirken sie abschreckend. Auch Backpulver, gemahlener Kaffee oder Babypuder erfüllen diesen Zweck. Zudem werden durch störende Duftstoffe die Duftspuren (Pheromone) der Ameisen verändert, womit Sie schlicht den Weg nicht mehr finden.

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Ameisenbekämpfung: Professionelle Mittel gegen Ameisen

Der Kammerjäger bestimmt zunächst das Ausmaß des Befalls und die genaue Ameisenart, denn vor allem Holzameisen können große Schäden anrichten und sogar die Statik des Hauses beeinträchtigen. Wenn keine Umsiedlung des Ameisennests möglich ist, müssen chemische Mittel wie Gift verwendet werden. Das kann in Form von speziellen Ameisenködern erfolgen, aber auch als Ameisenspray, Ameisenstreu bzw. -pulver oder als Granulat. Letztere Mittel sind gewöhnlich mit Lockstoffen versetzt, welche die Ameisen zunächst anlocken. Im nächsten Schritt tragen Sie das Granulat in Ihr Nest, wo es die giftige Wirkung nach einigen Stunden entfaltet. Möchten Sie erfahren, wie viel die Ameisenbekämpfung kostet, dann werfen Sie einen Blick in unseren Preisvergleich Schädlingsbekämpfung Kosten.

Anzeichen für eine Ameisenplage

Haben Sie nur einzelne Ameisen in Ihrer Wohnung entdeckt? Dann handelt es sich vermutlich erst einmal nur um Späher, welche die Umgebung erkunden. Einzelne Späher-Ameisen sind auf Futtersuche und erst einmal noch kein Grund zur Sorge. Es kann immer wieder vorkommen, dass sie sich im Laufe ihrer Erkundungstour in Ihr Zuhause verirren. Befinden sich jedoch direkt mehrere Ameisen gleichzeitig im Gebäude oder gar eine ganze Ameisenstraße, dann können Sie davon ausgehen, dass die Ameisen sich ein Nest innerhalb des Hauses, im Bauwerk oder in Ihrem Garten gebaut haben.

Insbesondere Ameisenwege, die zwischen Mauerritzen, Fugen, Dielenbretter, Möbel oder in den Dachstuhl führen, sollten Sie schleunigst einem Kammerjäger melden. Holzkrümel, Styroporkrümel und andere Bausubstanzen, die lose auf dem Boden liegen, sind ebenfalls ein Zeichen dafür, dass hier Ameisen am Werk waren.

Ameisen sind zwar nützliche Tiere, die u.a. tote Lebewesen und andere Schädlinge beseitigen und durch ihre zahlreichen Gänge den Boden auflockern und so den Pflanzenwuchs fördern. Sie können sich jedoch schnell zu einer Plage entwickeln und vor allem das Bauwerk nachhaltig beschädigen. Erste Anzeichen auf einen Ameisenbefall sollten Sie daher möglichst ernst nehmen und erste Maßnahmen einleiten.

Ameisennest
Vor allem bei schlecht verfugten Pflastern finden Ameisen schnell eine Möglichkeit zum Einstieg ins Ameisennest.

Folgende Schäden werden u.a. durch Ameisen verursacht:

  • Sie verunreinigen und stehlen Nahrung.
  • Ameisen verursachen Ekel, insbesondere im Gastronomiebereich.
  • Ameisen können auch zubeißen, was unangenehme Hautreaktionen verursacht und bei manchem Menschen gefährliche Allergien auslöst.
  • Holz und Dämmung werden beschädigt.
  • Die Statik des Hauses, insbesondere des Dachstuhls, ist gefährdet.
  • Schäden an Computer und elektrischen Anlagen.
  • Wege werden untergraben, wodurch Gehwegplatten zerstört werden und Unfälle vermehrt auftreten.
  • Einige Ameisen, z. B. die Pharaoameise, übertragen Krankheiten, vor allem in Krankenhäusern.

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