Flöhe bekämpfen – Tipps & Hausmittel

Insbesondere Haustiere sind bevorzugte Opfer des Flohs, weshalb sich vor allem Tierbesitzer mit der Flohentfernung auseinandersetzen müssen.

Entdecken Sie Flöhe im Fell, empfiehlt sich zunächst ein spezieller Flohkamm, um die Flöhe, Floheier und den Flohkot direkt im Kamm zu fangen und für eine erste Linderung zu sorgen. Gehen Sie dazu am besten nach draußen, damit flüchtende Flöhe sich nicht unnötig in ihrem Heim ausbreiten.

Um sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um Flöhe handelt, sollten Sie das abgetragene Hautmaterial auf einem angefeuchteten Küchentuch verreiben. Färbt es sich rötlich, handelt es sich um Blutreste, die im Flohkot enthalten sind.

Steckbrief Flöhe

Ca. 2000 Arten
Geht am ehesten auf den Menschen über: Katzenfloh
Körperlänge: 2 – 6 mm
Sprungkraft: 20 – 30 cm
Lebenserwartung: 3 Wochen bis 1,5 Jahre, einige Arten werden auch über 5 Jahre alt.
Nahrungsweise: Blut
Nachkommen: 20 – 40 Eier täglich
Lebensraum: Wirte (Hunde, Katzen etc.) und deren nähere Umgebung, wie Möbel, Bettwäsche, Teppiche, Fußleisten usw.)

So bekämpfen Sie Flöhe richtig

Für eine langfristige, effektive Flohbekämpfung reicht der Flohkamm allein jedoch nicht aus. Abhängig von der Flohart, werden unterschiedliche Bekämpfungsmittel verwendet, um sowohl die erwachsenen Flöhe als auch die Larven und Eier zu beseitigen.

Insbesondere der Katzenfloh, der am häufigsten auf den Menschen überspringen kann, muss besonders umfangreich bekämpft werden. Etwaige vorhandene Haustiere müssen mit speziellen Medikamenten, Sprays, Shampoos, Puder und Tropfen behandelt werden, deren Anwendung und Anwendungsdauer exakt nach Anweisung befolgt werden sollte. Eine Behandlung kann sich auch über Monate hinwegziehen, da vor allem die Eier und Larven in der näheren Umgebung den Erfolg verzögern können. Deshalb müssen nicht nur die Tiere behandelt werden, sondern der gesamte Wohnbereich und ggf. auch vorhandene Fahrzeuge.

Bei einem besonders schwerem Flohbefall lohnt sich daher der Einsatz eines Kammerjägers, der mit Spritz- oder Sprühverfahren Larven, Eier und erwachsene Flöhe ausfindig macht und beseitigt. Er kann auch feststellen, wie groß das Ausmaß des Flohbefalls wirklich ist. Wie viel Sie dieser Einsatz kostet, erfahren Sie in unserem Preisvergleich Schädlingsbekämpfung Kosten.

7 Tipps, um Flöhe schneller loszuwerden

Um die Flohbekämpfung zu beschleunigen, sollten Sie auf besonders gute Hygiene und Körperhygiene achten:

Waschen Sie Ihre Bettwäsche, Kleidungsstücke und Schlafstätten von Haustieren bei 60°C.
Nicht waschbare Sachen kommen für min. 48 Stunden in die Tiefkühltruhe.
Staubsaugen Sie regelmäßig Teppiche, Polster und entlang von Fußleisten und Spalten. Schmeißen Sie den Staubsaugerbeutel danach sofort weg.
Wechseln Sie regelmäßig den Staubsaugerbeutel, damit sich die Flöhe nicht von hier aus weiter ausbreiten.
Versuchen Sie den Befall möglichst einzugrenzen, indem Sie Decken und Betten Ihrer Haustiere auf einen Raum beschränken und möglichst nicht auf Teppichen abstellen.
Klopfen Sie Decken und Teppiche nur draußen aus.
Achten Sie auf eine eigene gute Körperhygiene.

Flöhe erkennen

Im Gegensatz zu manch anderem Schädling machen Flöhe recht schnell auf sich aufmerksam. Beim Flohbiss entsteht ein starker Juckreiz, weshalb sich die betroffenen Personen und Tiere häufig kratzen müssen. Auch Haarausfall und allergische Reaktionen können Indizien für einen Befall sein, man spricht dann von einer Flohspeicheldermatitis oder Flohspeichelallergie. Die Flohbisse kann man auch mit bloßem Auge erkennen, denn es handelt sich hierbei um eng aneinander gelegene Rötungen, die häufig eine Kette bilden. Diese sogenannte Flohstraße rührt daher, dass Flöhe gleich mehrere Stellen ausprobieren.

Bei Haustieren kann es aufgrund des Fells jedoch schwierig sein, die Rötungen auf Anhieb zu finden. Die seitlich platten, braun-roten Flöhe sind bei Tieren am häufigsten am Kopf, im Nacken und an den Hinterpfoten vorzufinden. Der Kot ähnelt schwarzem Pfeffer und wird beim zerreiben auf weißem Papier braun-rot, da er aus Blut besteht. Die Eier sind wiederum weiß, oval und länglich.

Sind Flöhe gefährlich?

Grundsätzlich ja, denn sie übertragen Krankheiten wie Borreliose, Kinderlähmung, Fleckfieber, Hirnhautentzündung usw. Einst waren sie auch die Hauptüberträger der Pest. In Deutschland kommen schwerwiegende Krankheiten jedoch seltener vor, da sie eher in tropischen Gefilden vorkommen. Und auch der Menschenfloh, der sich ganz auf den Menschen als Wirt spezialisiert hat, ist in Deutschland nur wenig verbreitet.

Durch den Flohbiss werden allerdings auch hierzulande Bakterien übertragen (z. B. Strepholokokken), welche zu Entzündungen der Haut führen können. Sollten Sie einen starken Juckreiz verspüren, kann ein Arzt Ihnen Antihistaminika und bei Entzündungen Kortisonsalben verschreiben. In Deutschland sind vor allem Haustiere die Hauptleidtragenden. So können sie über die Flohlarven auch Bandwürmer aufnehmen oder eine Flohallergie bzw. Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD) entwickeln. Flohhalsbänder halten Flöhe vom Aufspringen auf Hund oder Katze ab und töten bereits vorhandene Flöhe.