Marder bekämpfen – So funktioniert die Marderabwehr

Marder gehören zu den niedlicheren Schädlingen, doch der von ihnen verursachter Lärm, die schlechten Gerüche und gefährliche Autoschäden machen in einigen Fällen eine Marderabwehr erforderlich.

Einige Strategien, die die selbst anwenden können, sind eher abschreckender Natur:

  • Auf Dachböden können Sie z. B. ein Radio laufen lassen, um den Schlaf der Tiere zu stören und sie zum Auszug zu bewegen. Noch besser sind spezielle Ultraschallgeräte. Diese geben Geräusche ab, die zwar für den Menschen nicht hörbar sind, aber auf Marder abschreckend wirken. Einige Modelle können Sie auch im Auto verwenden.
  • Apparate mit Lichtabwehr funktionieren bei Fahrzeugen ebenfalls besonders gut, denn Marder sind lichtscheu und mögen keine Ruheplätze, die beleuchtet sind. Sogenannte Mardergitter, die nachts unter das Auto gelegt werden, erweisen sich jedoch häufig als weniger effektiv.
  • Marder mögen zudem nicht den Geruch von Hunden, Katzen und Menschen, weshalb oft dazu geraten wird, Haare an den bevorzugten Orten der Marder zu verstreuen. Der Erfolg vom Verteilen von Haaren besteht aber nur so lange, bis der Geruch sich verflüchtigt und funktioniert nicht bei jedem Tier als Abschreckung.
Marderabwehr

Steckbrief Marder

  • Ca. 65 Arten
  • Bekannte Arten: Hermelin, Steinmarder, Baummarder
  • Körperlänge: 40 – 60 cm, Schwanzlänge bis 30 cm
  • Dämmerungs- und nachtaktiv
  • Lebenserwartung: 5 bis 20 Jahre
  • Nahrungsweise: kleine Säugetiere und Vögel, Amphibien, Fische, Insekten, Eier, Beeren, Pflanzen, Obst usw.
  • Nachkommen: 1 bis 4 Jungtiere im März / April
  • Lebensraum: Wälder und Parks, aber auch Dachböden, Scheunen, Garagen, unter Motorhauben

Inhaltsverzeichnis

Marder bekämpfen – So machen es die Profis

Vom 01. März bis zum 16. Oktober gilt die Schonzeit, in der nicht nur die Jagd, sondern auch das Fangen der Tiere grundsätzlich verboten ist. Damit wird sichergestellt, dass Jungtiere in Ruhe von Ihren Müttern versorgt werden können. Außerhalb der Schonzeit dürfen Marder ausschließlich von Experten mit Genehmigung gejagt werden. Das gilt übrigens auch für das Fallenstellen und Umsiedeln der Marder.

Rufen Sie deshalb einen Schädlingsbekämpfer, der sich dem Problem annimmt. In den meisten Fällen wird das gefangene Tier nicht getötet, sondern weit weg umgesiedelt. Gift kommt beim Kampf gegen Marder übrigens auch bei Profis nicht zum Einsatz. Wie viel die profesionelle Marderbekämpfung kostet, erfahren Sie in unserem Preisvergleich Schädlingsbekämpfung Kosten.

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Marder erkennen

Geräusche: Ein einmaliges lautes Rumpeln vom Dachboden muss zunächst keinen Marderbefall bedeuten. Sollten jedoch in der Nacht und im frühen Morgen häufiger Geräusche vom Dachboden zu hören sein, sollten Sie sich die Sache näher ansehen.

Kot: Finden Sie hierbei Marderkot (Losung), ist die Sache recht eindeutig. Marderkot riecht zum einen sehr streng, zum anderen ist er etwa 8 bis 10 cm lang und wird zu den Enden hin spitzer, dünner und verdreht. Häufig befinden sich darin auch unverdaute Nahrungsreste wie Obstkerne, Haare und Federn. Da Marder eine bevorzugte Stelle haben, wo sie ihr Geschäft verrichten, sind die Kotspuren meist nur auf einen Ort beschränkt.

Spuren: Da Marder sich gerne von anderen kleinen Tieren ernähren, werden Sie u.U. auch auf Kadaver, Federn und andere Überbleibsel ihres Speiseplans treffen. Aber auch Fußspuren, z. B. auf staubigen Böden, lassen sich recht schnell als Marderpfoten identifizieren. Im Gegensatz zu runden Katzenpfoten sind Marderpfoten größer und länglicher. Zudem kann man eindeutig fünf Zehen und ausgefahrene Krallen erkennen.

Marder-im-Dach
Marder im Dach schädigen vor allem die Dachisolierung, was schnell zur Schimmelbildung und zu erhöhten Heizkosten führt.

Im Fahrzeug: Leider halten sich Marder, vor allem Steinmarder, auch gerne unter der Motorhaube stehender Fahrzeuge auf. Die warmen, beengten Hohlräume dienen als Schlaf- und Rückzugsstätte. Da Marder gerne knabbern, sind Gummi- und Kunststoffteile wie etwa der Kühlwasserschlauch oder das Zündkabel schnell von Schäden betroffen. Ein nicht anspringender Motor ist da noch das kleinste Problem. Nicht selten entstehen kleine Brände, weil der Motor überhitzt oder das Nistmaterial (Laub, Altpapier etc.) bei einem laufenden Motor Feuer fängt. Auch der Antrieb und die Achsen eines Autos können Schaden nehmen, wenn etwa die Gummimanschetten angeknabbert werden. Dadurch wird die Lenkung des Fahrzeugs beeinträchtigt.

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